Vienna Holz
(Duo Sienna)

Am Tag deiner Aufnahmeprüfung für die staatliche Artistenschule Berlin hattest du deine Jugendweihe. Wie aufgeregt warst du?

Vienna: Die Aufnahmeprüfung war mir natürlich wichtiger als die Jugendweihe. Ich fuhr zuerst nach Berlin, hatte aber bereits die Haare für die Jugendweihe schön gesteckt. Dementsprechend waren die Dozent:innen der Artistenschule sehr irritiert von meinem schicken Erscheinungsbild bei der Audition. Direkt nach der Aufnahmeprüfung ging es zurück zur Jugendweihe nach Wolfsburg. Was ich zugeben muss: Abends nach der Jugendweihe gab es eine Party – meine erste richtige Party. Das war fast so aufregend, wie die Aufnahmeprüfung.

Was hast du als Artistikschülerin in deiner Jugend erlebt, was andere so nicht erfahren?

Vienna: Die Ausbildung an der Artistenschule Berlin fängt mit 15 Jahren vergleichsweise früh an. In diesem Alter weiß man rückwirkend noch gar nicht, worauf man sich da eingelassen hat. Ich verließ mit Beginn der Ausbildung die Kleinstadt und erweiterte ab dem Moment stetig meinen Horizont. Durch Engagements und diverse Auftritte lernte ich schon in frühen Jahren viele Orte auf der ganzen Welt kennen.

Hast du in deiner Zeit als Jugendliche etwas verpasst?

Vienna: Auf gar keinen Fall! Ich habe viel mehr erlebt, als ich es sonst jemals hätte tun können. Mit 16 Jahren hatte ich kurz die Sorge, dass ich sämtliche Partys verpasse. Aus heutiger Sicht, mit etwas Abstand, bin ich mir sicher: Ich habe ich nichts verpasst.

Möchtest du immer noch Stuntfrau werden?

Vienna lachend: Woher wisst ihr das denn? Ich stelle mir die Arbeit als Stuntfrau richtig cool und spannend vor. Mich reizt es total, Neues zu lernen und die Filmwelt kennenzulernen. Ich könnte, an einer Befestigung gesichert, ganz viele Salti hintereinander springen – Das wäre großartig. Wenn das jemand liest, der eine Stuntfrau sucht: Ich bin ready!