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A Body And Other Objects | Ana Jordão & Vincent Kollar | Zeit für Zirkus 2023 | Bochum

A Body And Other Objects Foto: Rene Staebler
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A Body And Other Objects | Ana Jordão & Vincent Kollar | Zeit für Zirkus 2023 | Bochum

18. November 2023 | 18:00

A Body And Other Objects Foto: Rene Staebler

A Body And Other Objects | Ana Jordão & Vincent Kollar | Zeit für Zirkus 2023 | Bochum

A Body And Other Objects ist eine Performance, die den Körper als „Materie“, als „Objekt“, als „Behälter“ erforscht. Sie zielt darauf ab, die Qualitäten und Kapazitäten dieses Behälters zu erforschen und die Existenz hermetischer Grenzen in Frage zu stellen. Durch die Objektivierung des menschlichen Körpers soll ein poetischer und zugleich erforschender Raum geschaffen werden, der die Vielfalt und Mehrdeutigkeit des Selbst umfasst. Es versucht, die Grenze zwischen Körper und Objekt und auch zwischen den Genres Zirkus und Tanz zu verwischen.

Ausgangspunkt der Arbeit ist das Hairhanging als ein Zustand, der den Körper objektiviert. Der aufgehängte Körper wird in Beziehung zu einem anderen menschlichen Körper sowie zu anderen nicht-menschlichen Objekten gesetzt, wobei Themen wie Handlungsfähigkeit, Manipulation, Geschlechterbeziehungen (durch eine manchmal provokante oder nuancierte feministische Perspektive) und die Erforschung von Freiheit in Grenzen untersucht werden.

Inspiriert durch den Rahmen der objektorientierten Ontologie und des Neuen Materialismus, umfasst das Stück die Idee des „performativen Riggings“: Es erkennt die Präsenz und Wesentlichkeit des Rigging-Apparats an und erforscht die Art und Weise, wie die Interaktion mit diesen funktionalen Objekten den Raum, die Atmosphäre und die menschliche Geste transformiert.

Wie lässt sich ein Körper halten?
Wie kann ich meinen Körper objektivieren und wie kann ein Objekt zu einem Subjekt werden?
Wie kann der menschliche Körper durch den Dialog mit einem Objekt verwandelt werden?
Wovon spricht diese Metamorphose?

 

Ana Jordão ist eine multidisziplinäre Performerin in den Bereichen zeitgenössischer Zirkus, Tanz, Improvisation und künstlerische Forschung. Ihre Arbeit basiert auf Zirkus- und Tanztechniken sowie einer unendlichen Neugierde und Offenheit zum Experimentieren.

Vincent Kollar arbeitet derzeit als Performer, als Teil kollektiver Projekte und ist außerdem ein begeisterter Lehrer und Rigger. Er ist ein Experte in der Kunst der Meteor-Manipulation, einer traditionellen chinesischen Zirkusdisziplin. Seine performative Arbeit liegt an der Schnittstelle von Zirkus und Tanz.

 

Dauer: 1 h

 

Zeit für Zirkus 2023

Mit über 30 Spielorten in 12 Städten ist „Zeit für Zirkus“ in der diesjährigen, dritten Ausgabe weiter gewachsen. Neben Häusern, die bereits seit Jahren Zeitgenössischen Zirkus zeigen, konnten verstärkt neue Spielorte gewonnen werden. Initiativ-Anfragen von Häusern, die sich diesem bundesweiten Festivalprojekt anschließen wollen, lassen die dynamische Entwicklung dieser in Deutschland immer noch relativ jungen Kunstsparte deutlich erkennen.

Die 3. Edition des bundesweiten Festivals „Zeit für Zirkus“ vom 17. bis zum 19. November 2023 findet erneut zeitgleich mit der internationalen Veranstaltung La Nuit du Cirque statt.

Das Projekt „Zeit für Zirkus“ will auch in diesem Jahr mit der konzentrierten Präsentation eines ganzen Universums an einem einzigen Wochenende den vielfältigen Erscheinungsformen des Zeitgenössischen Zirkus weitere Öffentlichkeit, Wahrnehmung, Resonanz und – Publikum verschaffen.

Denn Zeitgenössischer Zirkus ist vor allem eines: unmittelbares Erlebnis und gemeinsame Erfahrung. Es gibt wohl kaum eine andere Sparte in den Darstellenden Künsten, die Zuschauende und Handelnde derartig eng verbindet. Spektakulär, gefährlich, sensationell. Das kann Zirkus sein, aber er kann auch anders. Zeitgenössischer Zirkus hinterfragt sich selbst, untersucht seine Einzelteile, um sich dann neu wieder zusammen zu setzen. Er spielt mit dem Risiko, mit Spannung und mit den Erwartungen der Zuschauenden. Was auf der Bühne geschieht, geschieht gerade jetzt, ist echt. Die Emotion, die daraus entsteht, ist es auch.

Die zweite, nicht weniger zentrale Komponente: Vielfalt und Bandbreite. Das zeigt sich in den verschiedenen Formaten bei „Zeit für Zirkus“ 2023, von einem interaktiven Solo-Kurzstück (Erin Skye – A Circle of Exchange) bis zum abendfüllenden Stück eines vielköpfigen Ensembles (Gravity & Other Myths – The Mirror). Das zeigt sich in der Vielfalt der Spielstätten: etwa eine Galerie auf einem Schiff oder ein 20er Jahre-Theatersaal, eine ehemalige Fabrikhalle, die nun ein Trainingsstudio ist oder ein Zirkuszelt. Und es zeigt sich in den künstlerischen Positionen: Von erzählerisch über gesellschaftskritisch zu abstrakt experimentell, wie der derzeit wohl dominantesten Strömung, die den menschlichen Körper in Bezug zum Objekt setzt. Wie wird unser lebender Körper beeinflusst durch die unbelebten Körper? Und was, wenn unser Körper auch nur ein Objekt unter vielen ist?

 

Foto: Rene Staebler

Veranstaltungsort

Openspace Bochum
Bessemerstraße 85
Bochum, Nordrhein-Westfalen 44793 Deutschland
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