Zirzensischer Psychothriller
Ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank und kein Ausgang. Die Welt, in die dieser Mann geboren wurde, wirkt auf den ersten Blick sehr überschaubar. Als er anfängt, seine Lebensrealität zu hinterfragen, scheint es bald so, als ob es – neben den Objekten, die zum Leben erwachen, und der kleinen nervigen Fliege, mit der er sich das Zimmer teilt – auch noch eine unsichtbare Macht gäbe, die ein perfides Spiel mit ihm spielt. Doch wer zum Schluss die Fäden in der Hand hält, überrascht sogar ihn selbst. „Janus“ ist ein schräger, humorvoller und kafkaesker Psychothriller, der vor allem eines beinhaltet: Hüte.
Michael Zandl und Tom Henden haben sich während ihres Studiums an der Kunstfachhochschule Codarts in Rotterdam kennengelernt. Am Beginn ihrer Zusammenarbeit entstand neben diversen kleineren Projekten auch das Kurzstück „Mimicry“, das, aufgrund seines großen Erfolges, ihnen die Türen zu den namhaften Festivals der europäischen Zirkusszene öffnete. 2017 beschlossen sie, dieses Projekt fortzusetzen und daraus das abendfüllende Stück „Janus“ unter der Regie von Matthias Romir zu gestalten. Wie all ihre Kreationen, in denen die Akteure stets die physischen Grenzen ihrer Objekte neu definieren, ist es geprägt von einem präzisen, humoristischen Charakter.
Spiel Michael Zandl Special Effects Tom Henden Regie Matthias Romir
Dauer: 60 Min.
Eintritt: Erwachsene 18 Euro / ermäßigt 12 Euro / SchülerIn 8 Euro (Abendkasse +2 Euro)
Foto: Kolja Huneck