Journey to Mimoto | Circus Sonnenstich | PLAY | Chamäleon Berlin 2024
Circus Sonnenstich geht auf eine große Reise – und nimmt alle Menschen mit: Wer sind wir und was zeichnet uns aus? Als Lotsen beantworten die Artist:innen diese Fragen selbst: „Wir haben nicht Kraft. Wir sind Stärke. Körperkontrolle ist Kopfsache. Erinnern ist ein Körperteil. Unser Herz sagt: Wild! Erlebt Abenteuer! Lass es raus vor allem. Immer wieder ein- und ausatmen. Als Künstler:innen verwandeln wir uns in uns selbst. Wir können fliegen.“ A Journey to Mimoto ist eine Identitätssuche, die nach innen und nach außen führt. Das Stück bringt neue Formen der Selbstfindung auf die Bühne: enigmatisch, interdisziplinär und voller Zauber.
Träger des Circus Sonnenstich ist das Zentrum für bewegte Kunst e.V. (ZBK). Das ZBK ist ein international ausgerichtetes künstlerisches Projekt, eine Aus- und Weiterbildungseinrichtung mit inklusiver Didaktik (In.Zirque), ein Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen und eine Forschungsplattform für innovative Projekte.
Der Circus Sonnenstich besteht seit 1997 und ist Vorreiter für inklusiven zeitgenössischen Zirkus. Der Sonnenstich ist zuhause auf Bühnen im In- und Ausland, u.a. im Cirko Helsinki, Jatka78 in Prag, dem Admiralspalast, auf dem Berlin Circus Festival und natürlich im Chamäleon Berlin. Zuletzt wirkte er auch bei der Eröffnungsshow der Special Olympics 2022 in Berlin mit.
Dauer: 90 Min. (plus Pause)
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
PLAY – Gastspielreihe zeitgenössischer Zirkus | Chamäleon Berlin 2024
Akrobatik, Poesie, Witz und die großen Fragen des Lebens: Mit Play – eine Gastspielreihe 2024 feiert das Chamäleon den
zeitgenössischen Zirkus in all seinen Unterschieden.
Es musste eine Fortsetzung geben, jetzt steht sie endlich bevor: Nach der gefeierten ersten Ausgabe im Januar und Februar 2023 lädt das Chamäleon ab dem 10. Januar 2024 mit der Gastspielreihe Play zum zweiten Mal zur Entdeckungstour durch das Universum des zeitgenössischen Zirkus: Acht Kompanien aus verschiedenen Teilen der Welt zeigen in vier Wochen, wie sie ihre Kunstform interpretieren und was sie der Welt zu sagen haben.
Und das ist Einiges. Mit wahnwitziger Akrobatik, vollendetem Slapstick oder leiser Poesie wird hier Unterhaltung zelebriert und nach Antworten auf die großen Fragen gesucht. Auf eine Stummfilm-Hommage folgen Selbtsreflektionen eines Jonglage-Duos; dann eine Abrechnung mit der Serviceindustrie; ein Tanz um den Zauber von Unterschieden; zwei Männer im Labyrinth ihrer gemeinsamen Vergangenheit; eine Suche nach Inklusion und Identität; eine Zirkus-gewordene Feminismus-Debatte; und zum Schluss ein freudiger Schrei ins Gesicht des Patriarchats. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf einem generationenübergreifenden zeitgenössischen Zirkus und vereint junge Kompanien wie Raum 305 aus Deutschland mit Legenden wie Gandini Juggling aus Großbritannien – beim australischen Ensemble A Good Catch liegen die jüngste und die älteste Akrobatin auf der Bühne knapp 30 Jahre auseinander.
„Nach dem überwältigenden Erfolg unserer ersten Play-Saison waren wir entschlossen, das Programm als Motor für neue Werke, Innovation und Publikumsentwicklung weiterzutragen.“, sagt Chamäleon-Intendantin Anke Politz. Play sei nicht nur eine aufregende Gelegenheit, die Zuschauer:innen mit der Arbeit neuer Künstler:innen in Kontakt zu bringen, sondern auch die Möglichkeit, das Haus und die Kunstform für weite Teile der Gesellschaft zu öffnen und mit einem vielfältigen Publikum zu verbinden.
Chamäleon-Dramaturg Geordie Brookman freut sich auf viele neue Impulse, für Gäste und Künstler:innen genauso wie für das Haus selbst. „Im Laufe von Play laden wir unser Publikum ein, das Vertraute und das Abstrakte, das Dunkle und das Helle, Täuschung und Wahrheit durch Akrobatik, Jonglage, Clownerie und physisches Theater zu erkunden“, sagt er. „Wir möchten ganz verschiedene Facetten des zeitgenössischen Zirkus beleuchten – und behutsam untersuchen, wie sich das Publikum zum Stück selbst, die Künstler:innen zur Kunstform und der Körper zu Objekten und dem Raum verhält.“
Foto: Sandra Schuck