p.a.K.T. | Jana Korb & Ella von der Heide | Zeit für Zirkus | Nordhausen 2024
Zusammen mit Bäumen bilden die Artist*innen ein inszenatorisches Kollektiv und laden das Publikum ein, als Choreograf*innen und Performer*innen mit ihnen zu arbeiten. Gemeinsam mit den Bäumen machen sie eine Multispezies-Kommunikation auf Augenhöhe für das Publikum erfahrbar: ein performativer Spaziergang in fünf Akten – mit dem Chor des Waldes, einem Duett zwischen Luftartistin und Baum, getanzten mehr-als-menschlichen Soli und Gruppen-Choreografien. Die menschlichen Performerinnen sind klein zwischen großen Bäumen, und doch wirken sie geborgen und behütet. Sie nehmen die Stärke, aber auch die Zerbrechlichkeit der großen Pflanzen wahr. Das Publikum wird zur Aktivierung der eigenen Sinne und zur Teilhabe am gemeinsamen Tanz eingeladen und versteht die Sprache der Bäume immer fließender.
Ella von der Haide und Jana Korb arbeiten on und off seit 1991 als p.a.K.T. (peripher absurdes Kunst Tribunal) künstlerisch an queer-feministischen Themen. Nichts ist queer-feministischer, als den Zirkus der Zukunft und Pflanzen zusammen zu denken. Seit 2021 erarbeiten sie ihren post-anthropozentrischen Zirkus: mit Cirque du Soil setzen sie sich mit Microorganismen auseinander und wie sie mit ihnen und ihrer queeren Liebe die Welt retten können.
W.A.L.D. ist ihr zweites Projekt in dieser Reihe.Konzept, Idee, künstlerische Leitung: Jana Korb und Ella von der Haide Spiel und Artistik: Jana Korb, Ella von der Haide Tourguides: Nicola von Thurn, Helen Varley Jamieson, Steffi Böttcher, Hoppe Hoppinsky u.a. Kooperation: Nicola von Thurn und Helen Varley Jamieson, Magdalena München Gestaltung: Nicola von Thurn
Dauer: 70 Minuten
Haftungsausschluss:
Die Teilnahme an allen performativen Spaziergängen erfolgt auf eigenes Risiko. Die Veranstalter*innen und Künstler*innen schließen die Haftungsübernahme für Schäden jeglicher Art aus, die nicht auf einem grob fahrlässigen Fehlverhalten der Veranstalter*innen, Künstler*innen und ihrer Mitarbeiter*innen beruht. Dies gilt sowohl für Personen-, Tier- als auch für Sachschäden, insbesondere für Folgen von Unfällen und für abhanden gekommene Gegenstände (z.B. Rucksack, Mobiltelefon, Bekleidungsstücke etc.).
Die Veranstalter*innen und Künstler*innen setzen voraus, dass gegen eine Teilnahme an den Spaziergängen keinerlei gesundheitliche Bedenken bestehen. Die Teilnehmer*innen erklären mit der Anmeldung bzw. dem Ticketkauf verbindlich die Unbedenklichkeit gesundheitlicher Risiken. Die Teilnehmer*innen werden gegen die Veranstalter*innen und Künstler*innen keinerlei Ansprüche wegen Schäden und Verletzungen jeglicher Art, die durch die Teilnahme an der Veranstaltung entstehen können, geltend machen. Dies gilt sowohl für Personen-, Tier- und Sachschäden, insbesondere auch für Folgen von Unfällen. Für eventuelle seelische, körperliche oder materielle Schäden wird keine Haftung übernommen. Der Abschluss einer Unfall- und Haftpflichtversicherung wird den Teilnehmer*innen generell empfohlen.
Zeit für Zirkus 2024
Die 4. Edition des bundesweiten Festivals ZEIT FÜR ZIRKUS findet erneut in Kooperation mit Territoires du Cirque und zeitgleich mit der internationalen Veranstaltung LA NUIT DU CIRQUE statt. 2024 koordiniert vom Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ).
Vom 15. bis 17. November 22024 präsentieren bundesweit 40 Spielorte die Vielfalt zeitgenössischen Zirkusschaffens und bieten einen unterhaltsamen und unkonventionellen Einblick in ein spannendes und sich stetig weiterentwickelndes Genre – konzentriert und live on stage an einem Wochenende.
Das Netzwerkprojekt ZEIT FÜR ZIRKUS rückt damit erneut eine junge Kunstform in den Fokus, die durch ihre vielfältigen Inszenierungskonzepte und eine starke Bildsprache auch das Potential hat, Besucher:innen in kulturellen Randlagen und auch bei geringerer Bindung an klassische Kulturangebote zu erreichen. „Die Kunst des Dazwischen“, wie die Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin Franziska Trapp den Zeitgenössischen Zirkus einmal nannte, vermittelt als körperlichste, dramatischste aller darstellenden Formen Tradition und Innovation, Realität und Fiktion, Kunst und Unterhaltung, human und more-than-human, Risiko und Sicherheit, Mut und Vertrauen, Ideologie und Kritik, Körper und Diskurs – mit einem Wort: Vielfalt!
Eindrucksvolle Belege für diese Vielfalt sind vom 15. bis zum 17. November 2024 längs und quer durch die gesamte Republik zu erleben.
Jede Produktion bei ZEIT FÜR ZIRKUS ist auf ihre Weise speziell und einzigartig, trägt aber immer zum Gelingen des Ganzen bei. Und so kann der Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ) mit berechtigtem Stolz auf seine Initiative und den Erfolg dieses Projektes blicken. Die Vorstandsvorsitzende Jenny Patschovsky: „Auch mit dieser Edition wächst das Netzwerk an Bühnen und Orten in Deutschland, die das große Potential des Zeitgenössischen Zirkus erkennen, unkonventionelle künstlerische Stile oder starke Themen in die Mitte der Gesellschaft zu tragen und mit dem Publikum auf Augenhöhe zu verhandeln. Besonders in gesellschaftlichen und politischen Krisenzeiten braucht es künstlerische Interventionen und Begegnungen, um Gemeinschaft zu stiften und Austausch zu befördern.“
Foto: p.a.K.T