TAKTiL | Benjamin Richter | Zeit für Zirkus Köln 2022
Jonglage ist wie eine Skulptur, die für einen Bruchteil von Sekunden existiert.
Wie ein Bildhauer erschafft Benjamin Richter in seiner Performance TAKTiL jonglierte Skulpturen, die länger bestehen. Er nutzt verschiedene Objekte: Stein, Weinglas oder Seil geben durch ihre jeweiligen Eigenschaften die Formen vor und werden im Laufe der Performance erforscht und neu arrangiert.
Über zwei Stunden hinweg kreiert Benjamin Richter immer wieder neue Skulpturen, die in einen Moment entstehen und im nächsten Augenblick dekonstruiert werden. Es entsteht ein visueller Dialog zwischen Mensch und Objekt. Mit voller Präsenz offenbart der Jonglage- und Bewegungskünstler, was die Objekte zu erzählen haben.
Die Zuschauenden sind eingeladen, den ständigen Wandel der dekonstruierenden Jonglage zu beobachten: Sie können dem Prozess eine Weile zuschauen, weggehen und wiederkommen, um die Veränderungen zu entdecken.
In der Untersuchung von Form und Funktion von Objekten wurde TAKTiL von den Künstlern, Philosophen und Architekten des Bauhauses inspiriert. Wie beim Bauhaus verschmelzen in dieser Objektforschung Kunst und Handwerk miteinander.
Zeit für Zirkus 2022
Zeit für Zirkus ist das deutschlandweite Format des internationalen Zirkusfestivals La Nuit Du Cirque, in dessen Rahmen an einem Wochenende im November an verschiedensten Orten zeitgenössischer Zirkus gezeigt wird. Insgesamt finden über 220 Aufführungen in ca. 50 Ländern statt.
Hierzulande feiert Zeit für Zirkus in mehreren Städten dieses vielfältige Genre mit Aufführungen, Premieren, Workshops, Austauschformaten, Online-Formaten und Vielem mehr! Begleitet wird das Wochenende vom Podcast-Programm Zirkus fürs Ohr, das spannende akustische Eindrücke aus der Welt des zeitgenössischen Zirkus bietet.
Zeit für Zirkus möchte dem zeitgenössischen Zirkus eine bundesweite Plattform geben. An verschiedensten Orten wollen wir das Publikum einladen, Zirkus zu erleben, Zirkus zu feiern, Zirkus in seiner Bildsprache neu zu entdecken und Zirkus zu verbreiten!
Foto: Andrea Salustri