ZEROs PLAN – Auf der Suche nach Ordnung im Chaos | Zeit für Zirkus | Köln 2024
Lange vor unserer Zeit, tauchen aus dem Nichts, ganz plötzlich, Millionen und Abermillionen von Objekten auf, schweben, kollidierten und drehen sich im Takt des Chaos. Kugeln, Seifenblasen oder vielleicht Planeten? Damit Ordnung und Harmonie entstehen können, muss sich jemand die Zeit nehmen und das Chaos sortieren. Und dieser jemand ist Zero, der dem Publikum in dieser Geschichte durch Zirkus, Theater, Jonglage und Musik seine eigene Version der Erschaffung des Universums erzählen wird.
Nach der Aufführung wird es ein Nachgespräch mit dem Künstler und der Produktionsleitung geben, bei dem hinter die Kulissen geschaut werden kann und die Requisiten angeschaut und ausprobiert werden können.
Vladimir Blanco ist visueller Künstler und Jongleur. Geboren 1981 in San Salvador (El Salvador), absolvierte er seine Ausbildung am Centro Nacional de Artes (San Salvador) mit Fokus auf Theater, Skulptur und Perkussion. Es folgten zahlreiche Projekte im Zirkusbereich in El Salvador, Costa Rica, Kolumbien, Venezuela und Brasilien. Er agierte als Jongleur, Clown, Schauspieler, Stelzenläufer und Animateur und arbeitete zusätzlich in sozialen Zirkus- und Theaterprojekten mit Kindern und Jugendlichen, darunter dem „Circo Fantazztico“ in Costa Rica und dem „Nido de las Artes“ in Nicaragua.
2021 gründete er sein Kollektiv „Mago del Tiempo“, mit dem Ziel in seinen Shows und seinen Workshops, die Magie des Momentes erlebbar zu machen. Seit Sommer 2022 ist er als Freiberufler in Deutschland aktiv. Bei seinem aktuellen Stück handelt es sich um seine erste Produktion in Deutschland.
Zeit für Zirkus 2024
Die 4. Edition des bundesweiten Festivals ZEIT FÜR ZIRKUS findet erneut in Kooperation mit Territoires du Cirque und zeitgleich mit der internationalen Veranstaltung LA NUIT DU CIRQUE statt. 2024 koordiniert vom Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ).
Vom 15. bis 17. November 22024 präsentieren bundesweit 40 Spielorte die Vielfalt zeitgenössischen Zirkusschaffens und bieten einen unterhaltsamen und unkonventionellen Einblick in ein spannendes und sich stetig weiterentwickelndes Genre – konzentriert und live on stage an einem Wochenende.
Das Netzwerkprojekt ZEIT FÜR ZIRKUS rückt damit erneut eine junge Kunstform in den Fokus, die durch ihre vielfältigen Inszenierungskonzepte und eine starke Bildsprache auch das Potential hat, Besucher:innen in kulturellen Randlagen und auch bei geringerer Bindung an klassische Kulturangebote zu erreichen. „Die Kunst des Dazwischen“, wie die Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin Franziska Trapp den Zeitgenössischen Zirkus einmal nannte, vermittelt als körperlichste, dramatischste aller darstellenden Formen Tradition und Innovation, Realität und Fiktion, Kunst und Unterhaltung, human und more-than-human, Risiko und Sicherheit, Mut und Vertrauen, Ideologie und Kritik, Körper und Diskurs – mit einem Wort: Vielfalt!
Eindrucksvolle Belege für diese Vielfalt sind vom 15. bis zum 17. November 2024 längs und quer durch die gesamte Republik zu erleben.
Jede Produktion bei ZEIT FÜR ZIRKUS ist auf ihre Weise speziell und einzigartig, trägt aber immer zum Gelingen des Ganzen bei. Und so kann der Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus e.V. (BUZZ) mit berechtigtem Stolz auf seine Initiative und den Erfolg dieses Projektes blicken. Die Vorstandsvorsitzende Jenny Patschovsky: „Auch mit dieser Edition wächst das Netzwerk an Bühnen und Orten in Deutschland, die das große Potential des Zeitgenössischen Zirkus erkennen, unkonventionelle künstlerische Stile oder starke Themen in die Mitte der Gesellschaft zu tragen und mit dem Publikum auf Augenhöhe zu verhandeln. Besonders in gesellschaftlichen und politischen Krisenzeiten braucht es künstlerische Interventionen und Begegnungen, um Gemeinschaft zu stiften und Austausch zu befördern.“
Foto: Kai Myller